26. September 2025Fliegende Elemente in Maintal-Bischofsheim

Fliegende Module – Meilenstein für effiziente Sanierung

A group of people in coats stand smiling in front of a building under construction with scaffolding.

Insgesamt 96 Wohnungen der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt werden seit zwei Monaten in Maintal-Bischofsheim seriell saniert. Im Beisein von NHW-Geschäftsführerin Monika Fontaine-Kretschmer und LEG-Vorstand Dr. Volker Wiegel hatten geladene Gäste sowie Mieterinnen und Mieter nun die Gelegenheit, die Montage der vorgefertigten Fassadenelemente live auf der Baustelle mitzuerleben.

Maintal-Bischofsheim – In Maintal-Bischofsheim läuft seit diesem Sommer die serielle Sanierung von insgesamt 96 Wohnungen der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW). Bei der gemeinsamen Veranstaltung „Fliegende Module“ präsentierten NHW-Geschäftsführerin Monika Fontaine-Kretschmer und LEG-Vorstand Dr. Volker Wiegel das innovative Verfahren zur Montage der vorgefertigten Fassadenmodule. Die vier Wohngebäude mit jeweils 24 Einheiten sind nicht nur das erste gemeinsame Projekt von LEG-Tochterunternehmen RENOWATE und NHW, sondern auch das erste serielle Modernisierungsvorhaben der NHW.

Fertigstellung Anfang 2026

Bei der seriellen Sanierung werden die Fassadenelemente vorgefertigt. Das heißt, Fenster, Elektroleitungen, Lüftungselemente und die Wärmedämmung sind bereits vormontiert. Die Bauzeit vor Ort wird deutlich reduziert und die Qualität wesentlich erhöht. Für die Bewohnerinnen und Bewohner bedeutet das: Lärm, Schmutz und Beeinträchtigungen werden während der Bauzeit auf ein Minimum beschränkt. Gerade bei Modernisierungen in bewohnten Gebäuden stellt dies für unsere Miete-rinnen und Mieter einen erheblichen Vorteil dar.

Vervollständigt wird die energetische Hülle durch gedämmte Dachgeschoss- und Kellerdecken. Die Wärmeversorgung wird mit Abschluss des Projekts auf moderne Energiemodule von Daikin umgestellt, die schon einige Zeit in Betrieb sind. Damit verzichtet die NHW hier vollständig auf fossile Energieträger.

Die Gesamtkosten des Projektes betragen rund 10,8 Mio. Euro. Planmäßig sollen die Arbeiten bis Januar 2026 abgeschlossen sein. Bereits für das kommende Jahr ist der zweite Bauabschnitt mit weiteren 120 Wohnungen geplant.

Im Ergebnis KfW Effizienzhaus 55

Die Gebäude aus dem Jahr 1965 umfassen eine Wohnfläche von circa 6.300 Quadratmeter mit vier Vollgeschossen sowie einem Kellergeschoss. Nach Abschluss der Arbeiten werden die mit Loggien ausgestatteten Gebäude auf den energetischen KfW Effizienzhaus 55-Standard angehoben. In Kombination mit den bereits vorab installierten Energie-Modulen und den darin enthaltenen Luft-Wasser-Wärmepumpen verringert sich dadurch die CO2-Emission der Wohnhäuser.

Projekt- und gleichzeitig Planungsbeginn ist mit der digitalisierten Vermessung des Gebäudes per 3D-Scan, der präzise die Unebenheiten und Ungenauigkeiten des bestehenden Gebäudes abbildet. Die Vermessung ist von besonderer Bedeutung für die Fertigung der Fassadenelemente. Durch die vorproduzierten Fassadenelemente werden die Gebäudehüllen schnell und effizient saniert.

Monika Fontaine-Kretschmer, Technische Geschäftsführerin der NHW: „Die bisherige Zusammenarbeit beim ersten seriellen Sanierungsprojekt in Maintal-Bischofsheim verläuft sehr erfolgreich. Wir erwarten, dass dieses Vorhaben unseren Gebäudebestand nachhaltig verbessert und die Wohnqualität für unsere Mieterinnen und Mieter deutlich erhöht. Mit innovativen Ansätzen wie der seriellen Sanierung leisten wir einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Gebäudesektors und zur Erreichung der Klimaneutralität in der Wohnungswirtschaft.“

Schnelle, effiziente und nachhaltige Sanierung

Dr. Volker Wiegel hebt die Bedeutung dieser ersten großen seriellen Modernisierung von RENOWATE außerhalb von Nordrhein-Westfalen hervor: „Mit diesem Sanierungsprojekt in Maintal-Bischofsheim setzen wir mit RENOWATE ein starkes Zeichen für die Zukunft der Dekarbonisierung des Gebäudebestands. Denn die serielle Sanierung ermöglicht eine schnelle, effiziente und nachhaltige Modernisierung mit großer  CO2-Einsparung – und das bei hoher Qualität und minimaler Belastung für die Mieterinnen und Mieter.“

„Die Transformation unserer Wohnungsbestände ist die größte Herausforderung unserer 100-jährigen Geschichte“, so NHW-Geschäftsführerin Monika Fontaine-Kretschmer. Ziel ist es, die mehr als 60.000 NHW-Wohnungen bis 2045 weitestgehend klimaneutral zu entwickeln. Angesichts von Energiekrise, Preissteigerungen, Fachkräftemangel,  CO2-Abgabe und gestiegenen Finanzierungskosten wird es allerdings immer herausfordernder, dieses Ziel zu erreichen. Die NHW wird sich daher künftig auf die Minimierung des  CO2-Ausstoßes anstatt auf die Vollmodernisierung ihre Bestandsimmobilien konzentrieren. „Mit diesem Strategiewechsel können wir künftig bis zu 1.800 statt wie bisher 800 Wohnungen pro Jahr energetisch ertüchtigen“, führte Fontaine-Kretschmer aus.

Live-Montage eines vorgefertigten Fassadenelement.

Visualisierung: So soll das Quartier nach der Sanierung aussehen.


Ihre Ansprechpartnerin bei der NHW:

Isabelle Stier, Tel.: 0151 / 54 94 10 40

 
Ihr Ansprechpartner bei der LEG im Auftrag der RENOWATE GmbH:

Mischa Lenz, Tel.: 02 11 / 45 68-117

Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt

Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) mit Sitz in Frankfurt am Main und Kassel bietet seit über 100 Jahren umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Wohnen, Bauen und Entwickeln. Sie beschäftigt rund 900 Mitarbeitende. Mit 60.000 Mietwohnungen an 112 Standorten in Hessen gehört sie zu den führenden deutschen Wohnungsunternehmen. Unter der NHW-Marke ProjektStadt führt sie nachhaltige Stadtentwicklungsaufgaben durch. Sie ist Gründungsmitglied der Initiative Wohnen.2050, um dem Klimaschutz in der Wohnungswirtschaft mehr Schlagkraft zu verleihen. Mit hubitation verfügt die NHW zudem über ein Startup- und Ideennetzwerk rund um innovatives Wohnen. www.nhw.de

 Über RENOWATE

Mit RENOWATE GmbH bündeln die österreichische Baufirma Rhomberg Bau und das deutsche Wohnungsunternehmen LEG Immobilien ihre Kräfte, um Bauindustrie und Wohnungswirtschaft nachhaltig zu verändern und Sanierungsprojekte effizienter und kostengünstiger – und somit auch umsetzbarer – zu machen. Als Gesamtlösungsanbieter für serielle energetische Sanierung setzt RENOWATE auf ein innovatives All-in-one-Sanierungskonzept mit hochgradig vor-gefertigten Modulen und End-to-End-Prozessen.

 Über die LEG

Die LEG SE ist mit rund 175.000 Mietwohnungen (Stand: Anfang 2025) und rund 500.000 Bewohnern ein führendes börsennotiertes Wohnungsunternehmen in Deutschland. Das Unternehmen unterhält acht Niederlassungen und ist darüber hinaus an ausgewählten Standorten mit persönlichen Ansprechpartnern vor Ort vertreten. Aus ihrem Kerngeschäft Vermietung und Verpachtung erzielte die LEG SE im Geschäftsjahr 2023 Erlöse von 1,241 Milliarden Euro bei einer Durchschnittsmiete von 6,58 Euro (l-f-l) pro Quadratmeter. Mit einem Anteil von rund einem Fünftel Sozialwohnungen und ihrem kontinuierlichen Einsatz für effizienten Klimaschutz in der Wohnungswirtschaft, u.a. mit der Gründung grüner, digitaler Start-ups für die smarte Steuerung bestehender Heizanlagen (termios), dem Einbau und der Wartung hocheffizienter Luft-Luft-Wärmepumpen (dekarbo) und der digitalen, seriellen Vollsanierung (RENOWATE), unterstreicht die LEG ihr nachhaltiges Engagement in verschiedenen Bereichen.

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